Selbstverständnis

Wer wir sind

Wir sind eine queerfeministische, antirassistische, antifaschistische und
antikapitalistische Gruppe die sich aus der Organisationsstruktur der
„Marsch Fürn Arsch“-Proteste gegründet hat.

Wir erkennen an, dass das Patriachat nicht nur Frauen unterdrückt, sondern auch alle Lebensrealitäten die nicht den heteronormativen patriarchalen Vorstellungen entsprechen.

Daher schließt unser Feminismus nicht nur den Kampf für Frauen und ihre Rechte, sondern auch den für die Befreiung queerer Menschen weltweit mit ein.

Zentral ist bei unserer politischen Arbeit das Recht auf Abtreibung sowie die Selbstbestimmung über den eigenen Körper. Wir lehnen die österreichische Fristenlösung ab und kämpfen für einen finanziellen und zeitlich uneingeschränkten als auch unbürokratischen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen.

Unsere Praxis

Mit unserer Praxis ergreifen wir die Möglichkeit mit Aufklärungsarbeit
(Flyern, Infotische, Infoveranstaltungen etc.) und anderer praktischer
politischer Arbeit (Kundgebungen, (Gegen)Demos, Aktionen etc.) einer
Gleichberechtigung und Befreiung von Frauen und queeren Personen
schrittweise näher zu kommen.

Auf unseren Veranstaltungen haben wir keine Toleranz gegenüber jeglicher Form von Gewalt und Übergriffen.

Wir möchten, sofern es unserer Kapazitäten und Umstände zulassen, Safer Spaces schaffen und auch dort, wenn es die Situation zulässt, an
transformative justice angelehnte Handlungsformen anwenden.

Dennoch erkennen wir an, dass ein Ende der sexistischen Gewalt erst mit dem Sturz des Patriarchat möglich ist.

Das zu erreichen ist unser größtes Ziel.

Zur Intersektionalität

Wir streben an, eine inklusive Gruppe zu sein. Dazu gehört Antiableismus,
aktive Unterstützung von neurodiversen, chronisch und psychisch kranken
Personen, Personen mit Be_hinderungen.

Wir versuchen, jegliche
Veranstaltungen so inklusiv und antiableistisch wie möglich zu gestalten,
jedoch erkennen wir an, dass politische Arbeit immer mit Privilegien
verknüpft ist und daher nur ein gewisser Grad an Inklusion möglich ist.

Wir erkennen an, dass die aktuelle Organisation von Politik und Gesellschaft explizit Menschen mit Be_hinderungen ausschließt und nur eine radikale Änderung davon kann Inklusion nachhaltig realisieren.
Weiters benötigt eine inklusive Haltung auch generationsübergreifendes
Denken und Handeln, bewusster und kritischer Umgang mit Hierarchien
sowie Solidarität und Antiklassismus leben.

Wir wissen, dass allen Personen unterschiedliche Mittel zur Verfügung
stehen. Der Zugang zu unseren Events muss niederschwellig und vom
sozialen Stand, Herkunft unabhängig bleiben. Durch unsere Solidarität
wollen wir versuchen, die sozialen Ungleichheiten in unserem Umfeld zu
bekämpfen bis wir den Kapitalismus gestürzt haben.

Hierarchien sind eine Konstante des Lebens, wir wollen diese aber
bewusst erkennen und kritisch hinterfragen. Wir zielen darauf ab, soweit
wie möglich Informationen und Können zu teilen, um Wissenshierarchien
zu bewältigen, aus oppressiven sozialen Verhältnissen stammende
hierarchische Strukturen und Denkmuster zu vermeiden, Aufgaben und
Verantwortlichkeiten fair zu verteilen und Machtpositionen abzubauen.

Außerdem beinhaltet unsere Inklusion auch einen antispezistischen
Anspruch der Gruppe und ihrer Aktionen, jedoch nicht der Individuen. Wir
lehnen die Ausbeutung und Herabwürdigung von nicht-menschlichen
Wesen aufgrund ihrer Spezies so weit wie möglich ab. Wir beziehen uns
mit diesem Anspruch zum Beispiel auf geteiltes Essen und Getränke bei
Aktionen und Plena sowie Materialien die für Aktionen verwendet werden
(kein Schweineblut oder Federn, usw.). Außerdem ist pflanzliches Essen
und Getränke für viele Allergiker*innen und (religiöse) Essensvorschriften
inklusiv.